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Digitalkamera vs. Handykamera

Bei meinem letzten Fotoeinsatz habe ich ein paar Belegaufnahmen mit dem Handy gemacht. Anschließend war ich wirklich erstaunt, in was für einer Qualität die Bilder der aktuellen Mobiltelefone gemacht werden, und das auch bei Dunkelheit. Da kommt schnell die Frage auf, ob wir irgendwann nur noch mit Handys fotografieren. Auf den ersten Blick sind das Topp-Aufnahmen, weit weg von Handyknipserei. Dennoch - wenn man ins Detail geht (z.B. Vollbild oder leicht vergrößert), erkennt man, dass die Aufnahmen keinen großen Ansprüchen gerecht werden. Auf dem Handydisplay sehen sie noch am Besten aus. Es sind halt Algorithmen und KI, die in diesem Falle für eine eindrucksvolle Aufnahmen sorgen. Schaut man sich - falls es zum Funktionsumfang des Handys gehört - das RAW an, wird deutlich: Das Bild macht zu einem recht großen Anteil die Software, denn die Rohaufnahme ist in der Regel wenig ansehnlich.

Dennoch werde ich bei den kommenden Fotoeinsätzen das Handy weiterhin aus der Tasche holen. Kompakter und schneller kann man kein Foto machen. Meine Digitalkamera mit den entsprechenden Objektiven wird so schnell nicht ersetzt. Interessant ist, wenn man die KI-Technologie auf die Fotografie mit einer hochwertigen Digitalkamera projiziert. Was ist da möglich?


Lost Places: Ein Ausflug in vergangene Zeiten

Leere Fabrikhallen, verfallende Hotels und abblätternde Tapeten in ehemaligen Krankenhäusern – der schaurigen Schönheit von Bildern aus verlassenen Gebäuden kann sich niemand entziehen. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass immer mehr Hobbyfotografen in vergessene Ecken der Welt erkunden, statt die immer gleichen Aufnahmen der altbekannten Sehenswürdigkeiten zu machen. Doch Lost Places sind mehr als nur interessante Motive. Die Reisen zu diesen besonderen Lokalitäten sind auch mit Spannung und echtem Interesse an der Geschichte des Orts verbunden.

Einzigartige Aufnahmen

Für den Betrachter stehen natürlich die ganz besondere Stimmung der Bilder im Vordergrund. Lost Places erlauben nicht nur einen Blick in längst vergangene Zeiten, sondern wirken durch ihren offensichtlichen Verfall und die Abwesenheit von Menschen auch mystisch und geheimnisvoll. Zudem handelt es sich dabei häufig um Gebäude wie Strafvollzugsanstalten, Psychiatrien oder private Villen, die auch dann, wenn sie noch genutzt werden, für Unbefugte nicht zugänglich sind und deshalb besonders faszinierend sind. Dank der stimmungsvollen Fotos wird es aber möglich, sich selbst in diese aus der Zeit gefallenen Orte hineinzuversetzen und eine Reise durch die Vergangenheit zu unternehmen.

Geschichte sichtbar gemacht

Für Fotografen ist die Erkundung von Lost Places stets mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden. Viele der verlassenen und in Vergessenheit geratenen Gebäude sind schließlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass immer mit Überraschungen gerechnet werden muss. Am wichtigsten ist für die meisten Urban Explorer, wie sich die Fans von Lost Places selbst nennen, aber die Hintergrundgeschichte dieser ungewöhnlichen Orte. Mit ihren Bildern dokumentieren sie faszinierende Details, die bei einem späteren Abriss in Vergessenheit geraten werden. Deshalb ist es für sie auch eine Ehrensache, Lost Places nicht dem Vandalismus preis zu geben. Urban Explorer verschaffen sich selbst keinen gewaltsamen Einstieg, sie zerstören und entwenden nichts und lassen nach einer Foto-Session auch nichts außer ihren Fußspuren zurück. In den vielen Fällen bleiben auch die genauen Koordinaten der Lost Places geheim, was die Bilder für den Betrachter aber umso reizvoller macht.

Urban Explorer entdecken Toten

In Cloppenburg gibt es eine ehemalige Raststätte mit Hotel, ein beliebtes Ziel zahlreicher Explorer. Aber dann entdeckt ein eben solcher eine Leiche im Haus… Eine Horror-Vorstellung, in die man selbst nie hinein kommen möchte. Hier gibt es einen Zeitungsbericht.

$7000 im verlassenen Haus gefunden

Der kandischer Explorer hinter der Site Freaktography Urban Exploring and Photography haben einen ungewöhnlichen Fund in der Küche eines verlassenen Hause gemacht: Sie fanden über 7000 Dollar, eingepackt in einer Plastiktüte. Sie steckten das Geld nicht ein, sondern bemühten sich, den Prinzipien folgend, den Besitzer des Geldes auszumachen. Mit Erfolg!

Die Story ist hier nachzulesen.

Mal wieder unterwegs gewesen

Nach etwas mehr als einem Jahr war ich mal wieder unterwegs, um einige Objekte zu entdecken. Bedingt durch meinen Job, den ich seit etwas mehr als ein Jahr habe, fehlt mir einfach die Zeit. Den Urlaub der vergangenen Wochen habe ich jedoch genutzt, um „Ruinenluft“ zu schnuppern. In den kommenden Wochen werde ich die Fotografien bearbeiten und dann auch online stellen.

Hier sind zwei Panoramen, die ich vorab zeige.

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Urban Exploring in den "Tagesthemen"

Das Thema Urban Exploring hat es inzwischen bis in die „Tagesthemen“ zur besten Sendezeit gebracht. In einem Beitrag vom 13.01.2104 geht es um eine Gruppe von Explorern, die in den zahlreichen Ruinen von Detroit unterwegs sind.

Hier geht es zur
Aufzeichnung im Videoportal vimeo.

Urban Exploration in Wien

Ein recht gut geschriebener Artikel über die Wiener Urbex-Szene ist hier zu finden. Die Gruppe nennt sich „Die 78er“ und erzählen in dem Zeitungsbericht einiges über das Thema rund um die Stadterkundung. Einige ihrer besten Bilder sind ebenfalls dort zu finden. Ein etwas älterer Bericht (2012) derselben Zeitung über das Perlmooser Zementwerk findet ihr hier.

Viele Grüße aus dubtown
Daniel