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Update

Nach meiner letzten Exkursion möchte ich heute drei weitere Objekte nachreichen – drei Orte, die kaum unterschiedlicher sein könnten und doch alle auf ihre Weise vom Verschwinden erzählen:

Maison Étable
Gabrielschule
Château Chevalier

Maison Étable ist ein verfallenes Bauernhaus, tief im ländlichen Belgien versteckt. Eingebettet zwischen Feldern und alten Wegen liegt es still da – vom Leben verlassen, aber noch voller Spuren. Hier liegen Melancholie und Stallgeruch gleichermaßen in der Luft. Ein Ort, der nichts mehr will und deshalb umso eindringlicher wirkt.

Die Gabrielschule, einst städtischer Bildungsort mit ambitionierten Ausbildungsschwerpunkten, wurde von der Realität eingeholt. Sinkende Schülerzahlen, fehlende Perspektiven – ein schleichender Tod, der nicht laut ist, sondern einfach irgendwann da war. Zurück bleibt ein Schulkomplex, in dem Tafeln schweigen und Klassenzimmer nichts mehr fragen.

Und dann ist da das Château Chevalier – vermutlich ein Generationenopfer. Wenn die Eltern auf dem Land sterben und die Kinder längst anderswo leben, verliert ein Haus seine Geschichte. Kein Interesse, keine Pflege, kein Erbe im klassischen Sinn. Das Ergebnis ist ein sanfter, aber konsequenter Verfall in würdiger Architektur. Es ist das langsame Vergessen aus gutem Grund.

Drei Orte. Drei Zustände. Drei Kapitel im Buch der Dinge, die zurückbleiben. Und jedes für sich eine Erinnerung daran, wie leise Welt untergeht – und wie schön sie dabei noch sein kann.

Viel Spaß beim Entdecken
Euer Daniel

Es geht weiter - neue Objekte

Nach einer echt langen Schaffenspause kann ich nach fast 7 Jahren wieder neue Objekte auf dubtown zeigen! Zusammen mit meinem Sohn bin ich Ende April für ein Wochenende nach Belgien gefahren. Jos hat uns dankbarer Weise einige Objekte herausgesucht, deren Besuch sich wirklich lohnte. Meine Befürchtung war, dass es mir keinen Spaß mehr machen würde. Aber das Gegenteil war der Fall: Es war wunderbar. Nicht nur die gemeinsame Zeit mit meinem Sohn, sondern auch die Infiltration der Objekte und deren Fotografie.

Mit fast 250 Bildern Beute kann ich euch heute drei neue Objekte zeigen:

- Maison Decay
- Chateau Halloween
- Star Wars Fabrik

Euer Daniel

Stern.de hat die Urbexkarte für alle

Eigentlich wundert mich das nicht. Der Stern berichtet über eine Google-Maps-Karte, die tausende von Lost Places in Europa zeigt. Einfach so, für jedermann. Vor vielen Jahren wurden diese Karten heilig und geheim gehalten. Zu groß war die Gefahr, dass die Objekte überlaufen und zerstört wurden. Dieses scheint jetzt in der Szene überwunden worden zu sein. Die Karte wird als "Karte der Urbex-Elite" genannt. Dann mal los.

5 Fotografen, 5 Kameras, 1 Ausstellung

Wer Zeit und Lust hat, schaut sich die Ausstellung von William De Vlaminck, Gauthier Gevaert. Jos Gruythuysen, Lily Van Bergen und Paul Pitteljon an. Mehr Infos gibt es hier.

ausstellung

Villa mit Bunker zu verkaufen

Wer aktuell auf Immobiliensuche für den größeren Geldbeutel unterwegs ist, wird zwangsläufig auf die Villa Spindler in Essen stoßen. Im Stadtteil Schuir gelegen, 1200 qm Wohnfläche und als Keller ein riesiges Bunkergewölbe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Hierzu gibt es in der WAZ einen ausführlichen
Artikel sowie ein Video.

Viel Erfolg bei der Besichtigung Happy

Tod in der Sinteranlage

Schon im Bericht über meinen ersten Besuch der Sinteranlage Duisburg (2002) habe ich von der Gefährlichkeit des Objektes berichtet.

Die vielen - teilweise sehr großen - Löcher im Boden erschwerten die sichere Begehung der Anlage. Ein Tritt daneben kann 10 Meter weiter unten sehr übel enden. Im hinteren Bereich der Anlage knackte der Betonboden unter mir sehr bedenklich, sodass hier ein sofortiger Rückzug erfolge - Sicherheit geht vor.

Lange hat es gedauert, aber jetzt stürzte ein 15-jähriges Mädchen in den Tod. Beim Balancieren über einen demontierten Verbindungssteg zwischen Gasreinigungsbehältern stürzte sie mehr als 20 Meter tief.

An dieser Stelle kann ich jeden nur warnen, die Gefahren eines verlassenen Industrieobjektes zu betreten. Sicherheit muss immer vorgehen. Im
Zeitungsbericht über diesen tragischen Unfall stehen Details, die mich schockieren.

NSA-Abhörstation Teufelsberg

Unfreiwillig aktuell: Die aktuelle Diskussion um die Abhörskandale von PRISM und Tempora, die von Edward Snowden aufgedeckt wurden, zeigen einmal mehr, dass dieses Thema nicht unbedingt neu ist. Neu ist der gigantische Umfang, der durch neue Technologien jetzt möglich ist. Einen äußerst empfehlenswerter Thriller, der zahlreiche Fakten um den Abhörskandal bereits letztes Jahr skizzierte, hat Thore D. Hansen geschrieben: Silent Control.

Abhoerstation Teufelsberg

Diesen sehr interessanten Lost-Place habe ich bereits 2008 besucht. Einen recht interessanten Artikel gibt es aktuell auch auf
Spiegel-Online. Zur Bildergalerie mit zahlreichen Informationen rund um das Thema gibt es hier.